Drahtlose Datenerfassung

BMW funkt CAN-Bus-Daten
Die Feuertaufe feierte das neue CAN-Interface-Modul im Rahmen einer Telemetrieapplikation von BMW zur drahtlosen Übertragung von CAN-Bus-Daten von Fahrzeug zu Fahrzeug. Das völlig autark arbeitende System besteht aus zwei mobilen Transceivern TRCV-WLAN-M und zwei Interface-Modulen IF-CAN, von denen das eine als Eingangs- und das andere als Ausgangsmodul konfiguriert ist.
Der komplette interne CAN-Bus wird von einem Führungs- zu einem Folgefahrzeug übertragen und dort über ein Interface von Vector Informatik zusammen mit den eigenen CAN-Signalen aufgezeichnet und visualisiert. Die hohe interne Datenrate macht eine Vorfilterung der einzelnen Botschaften überflüssig, es wird einfach der komplette Busverkehr drahtlos zum Empfänger kopiert, wo die selektive Analyse von Motor- und Raddrehzahlen, Quer- und Längsbeschleunigungen, Reifen- und Bremsdrücken bis hin zu Blinkeraktivitäten erfolgt.
Standard sind natürlich - wie bei allen TNT-ST-Modulen - bidirektionale und damit fehlersichere Übertragung, ein großer sendeseitiger Datenpuffer sowie ein Webbrowser zur Parametrierung. Mittels der integrierten Zusatzverstärker sind Reichweiten bis 3km möglich, z.B. zur Übertragung von CAN-Daten von einem mobilen Fahrzeug zu einer stationären Messstation. Die Datenrate ist frei programmierbar und unterstützt alle Standardwerte von 10kbps bis 1Mbps. Ein spezieller Stecker terminiert den Bus und zeigt über drei integrierte LEDs Stromversorgung sowie Verbindungs- und Datentransferstatus von CAN und WLAN an.
Die architektonische Schlüsselfunktion des neuen Moduls ist jedoch, dass bereits existierende CAN-Messtechnik anderer Hersteller nunmehr direkt in das TNT-ST-System integriert werden kann. So können langsame Prozesse - weiter wie bisher - mit vorhandener Hardware erfasst werden und lediglich für zusätzliche hochdynamische Signale - wie Akustik oder Körperschall - werden neue TNT-ST-Module benötigt.
zurück